Arno Reinfrank

Arno-Reinfrank-Jugendpreis 2025

Lana Müller

Mission Alien-Rettung

Ich habe zwei Mäuse gesehen, die wollten auf Weltraumreise gehen … und landeten glatt in einem großen Abenteuer. Ich erzähle euch die Geschichte:

„Schubidu, schubidadidu“, sang Pieps. Er schraubte jetzt schon seit Tagen an seiner neuen Erfindung und er war sich sicher, dass er heute fertig werden würde. Plötzlich rief Fips, sein Bruder: „Piiiieps! Essen ist fertig!“ Pieps horchte auf und schrie zurück: „Ich komme!“ Die Maus ließ alles stehen und liegen und flitzte in die Küche. Auf dem Tisch standen schon zwei Teller mit Suppe und Pieps setzte sich. „Ich bin gleich fertig mit meiner Erfindung. Pack am besten mal Sachen für einen dreitägigen Urlaub ein und komm dann in die Werkstatt!“ „Hä, wieso denn?“, fragte Fips. „Lass dich überraschen!“, flötete Pieps. Als sie fertig mit essen waren, ging er in die Werkstatt und befestigte noch die letzten Teile an seiner Erfindung. Da kam auch schon Fips mit seinem Gepäck. „Darf ich vorstellen“, rief Pieps. „Das ist das Raumschiff Mausi A1 und du kommst jetzt mit rein!“ Fips starrte Pieps ungläubig an, doch der zog ihn schon hinter sich her in das Raumschiff. „Wow!", entfuhr es Fips. „Setz dich hin und schnall dich an, denn wir fliegen jetzt ins Weltaaaall“, sang Pieps aus Leibeskräften. Sein Bruder fragte ängstlich: „Muss ich denn unbedingt mit?“ „Klaro!“, antwortete Pieps ohne weitere Erklärungen und setzte sich hin. Fips tat es ihm, wenn auch etwas unentschlossener, gleich. Auf einmal drückte Pieps auf einen Knopf und schrie: „Achtung! Wir starten in 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1, 0!“ Über dem Raumschiff ging eine Luke auf und es schoss in die Luft. Die Mäuse wurden in die Sitze gepresst. Plötzlich sahen sie ganz viel Schwarz und viele helle Punkte. „Wir sind im Weltall!“, jubelte Pieps, und Fips bekam nur ein leises „Oha!“ raus. „Da ist die Erde und dort ist der Mond. Schau! Ein grünes Licht … oder ist es ein Stern …? Aber Sterne bewegen sich doch nicht! Hä!?“, schrie Pieps. Und wirklich, ein grünes Licht schwebte auf die Mausi A1 zu! „Ein Alien! In einem Ufo!“, kreischte Fips. Tatsächlich war das ein kleines grünes Alien in seinem Gefährt. Das kleine Ding winkte und stieg aus seinem Ufo aus. Es flog auf die Mausi A1 zu und klopfte: „Geh du und mach ihm auf!“, flüsterte Pieps. Fips hingegen murmelte: „Nein, du gehst!“ „Nein, du!“ „Du!“ „Du!“ „Du!“ „Wir machen es einfach zusammen“, entschied Fips schließlich. Also schlichen die Mäuse langsam zur Tür und zogen sie genau so langsam auf. Vor ihnen stand das Alien und grinste sie an. „Hi! Ihr kommt genau im richtigen Moment“, rief es. Pieps guckte verdattert und fragte: „Ach ja? Was ist denn gerade für ein besonderer Moment und wer bist du eigentlich?“ „Das kann ich euch, wenn ihr wollt, gleich erzählen, aber dafür müsst ihr mich reinlassen“, sagte das Alien. „Klar!“, rief Pieps, trat sofort zur Seite und schob auch seinen Bruder aus dem Weg. Das grüne Ding rief: „Danke!“, und trat ein. Die Mäuse führten es zum Sofa und setzten sich hin. „Uuuuund?“ Pieps schaute das Alien mit großen Augen an. Der Außerirdische fing an zu erzählen. „Also, ich heiße Tubi und bin ein Mädchen. Ich lebe auf dem Planeten Greene und mein Papa heißt Tubo und meine Mama Tuba. Auf unserem Planeten war alles friedlich … bis heute Morgen. Mama weckte mich mit der Nachricht, dass der Magische Grashalm von den Blues gestohlen wurde. Die Blues sind die Aliens vom Planeten Bluei und sind unsere größten Feinde. Ohne den MG (so kürzen wir den Magische Grashalm ab) wird der Greene ganz grau und heißt dann Grey. Das will ich verhindern und es wäre nett, wenn ihr mir dabei helfen würdet.“ „Klar helfen wir dir!“, rief Pieps und auch Fips stimmte zu. Das kleine Alien freute sich riesig: „Danke! Fliegt mir einfach nach zum Greene, dort hecken wir dann einen Plan aus.“ Fips antwortete: „Okay.“ Tubi schwebte wieder in ihr Ufo und flog mit den Mäusebrüdern zum Greene. Die beiden staunten. So viele quietschgrüne Aliens! Ihre Freundin brachte sie zu sich nach Hause und zusammen heckten sie einen super-duper Plan aus. Am nächsten Morgen brachen die Drei in aller Früh auf zum Planeten Bluei. „So, da vorne sieht man schon den Bluei“, sagte Tubi. „Wir müssen jetzt aussteigen und den Rest zum Planeten fliegen.“ Die Freunde stiegen aus und flogen zum Bluei. Also, Pieps und Fips natürlich nur mit Tubis Hilfe. Sie landeten auf einer einsamen Lichtung vor einer Höhle. Pieps fragte: „Weißt du eigentlich, wo der MG ist?“ „Also, genau weiß ich es nicht, aber ich habe mir ein paar Karten angeguckt und habe diese Höhle gefunden. Ich bin mir sicher, dass der MG hier ist. Aber wir müssen aufpassen, ich habe gehört, dass in der Höhle Fallen sind“, antwortete Tubi. Zusammen betraten sie die Höhle. Fips knipste seine Stirnlampe an. Von der Decke hingen Tropfsteine und es gab ganz viele Wege. Die Truppe schaute sich ratlos um. Plötzlich rannte Pieps zu einem besonders großen Stein und zog etwas drunter hervor. „Das ist eine Karte der Höhle!“, rief er. Tubi kreischte: „Da ist eine Schatzkammer, dort müssen wir bestimmt hin!“ Sie liefen so, wie der Weg auf der Karte es zeigte. Auf einmal rief Pieps: „Da vorne ist etwas!“, und rannte los. „Hilfe!“, hörte man plötzlich jemanden schreien. „Pieps, alles gut?“, brüllte Fips. Schnell liefen Tubi und er in Richtung des Geräuschs. Plötzlich stoppten sie. Vor ihnen war ein riesiges Loch, in dem Pieps lag. Er kreischte: „Holt mich hier raus!“ „Wie denn?“, fragte Tubi. „Keine Ahnung!“, antwortete Pieps. Alle überlegten. Minuten verstrichen, ohne dass jemand was sagte. Plötzlich rief Tubi: „Wir halten uns aneinander fest, und Pieps soll dann deine Füße nehmen. So ziehen wir ihn raus.“ Die anderen nickten. Es war zwar etwas schwierig, aber Stück für Stück schafften sie es. „Danke!“, rief Pieps, „aber wie kommen wir auf die andere Seite des Lochs? Alles, was über das Loch fliegt, wird ja davon reingezogen.“ Oh nein! Das mussten sie ja auch noch schaffen! Wie sollten sie das hinkriegen? „Wir schaffen das nicht. Das geht nicht! Ich will nicht auf einem grauen Planeten leben. Hilfe!“, dachte Tubi. „Wie sollen wir das denn schon wieder packen?“, fragten sie entmutigt. „Ach, wir haben doch ein Seil dabei“, lachte Fips. „Und wieso haben wir Pieps nicht damit gerettet?“, fragt Tubi. „Ups! Das habe ich vergessen“, murmelte Fips. Also befestigte Fips das Seil an der Decke und sie hangelten sich hinüber. „Geschafft!“, jubelten alle drei. Sofort flitzten sie zum MG und schnappten ihn sich. Vorsichtig legte Tubi ihn in ein Kästchen. Auf dem Rückweg mussten sie aufpassen, von niemandem erwischt zu werden. Als sie in der Mausi A1 ankamen, freuten sie sich riesig. „Mission geschafft!“, jubelten sie. Auch wenn Pieps und Fips jetzt zurück auf die Erde mussten, versprachen sie Tubi: „Wir bleiben für immer Freunde!“