Der
Anfang
wie kann es sein
dass im 21. jahrhundert
die menschheit in
sachen umwelt
von der lösung der von ihr selbst verursachten Probleme
noch so weit entfernt ist
wie die erde von der sonne
- 150.000.000 km
ich werde nie verstehen
wieso du und ich
nur an uns denken
zu nehmen fällt uns leicht
aber zu geben
ist schwer
- egoismus an jeder ecke
hast du mal das meer gesehen
fragt sie mich
nein wieso
früher einmal war es voller farbenpracht
all das leben in ihm
mit ihm
heute ist alles verblasst
so leblos und traurig
und das ist unser werk
wir haben das meer
und all das leben
kaltherzig ermordet
die tränen laufen ihr die wangen hinab
als sie mir das sagt
wir geben vor in einer
modernen welt zu leben
doch sind wir in wichtigen dingen
wie umweltschutz
noch auf dem stand unserer vorfahren
des vorletzten jahrhunderts
unser blauer planet
ist das schönste zuhause
eines jeden menschen
doch behandeln wir ihn wie
diebe und ausbeuter
anstatt die schätze zu wahren
in dieser welt
als jugendlicher
wirst du nicht als vollwertig anerkannt
du kannst kämpfe gewinnen
so viele du willst
aber es wird immer münder geben
die die jugendlichen in den dreck ziehen
nur um nicht der wahrheit ins auge sehen zu müssen
sind die menschen wirklich so blind
oder tun sie nur so
sehen sie nicht die berge
voller müll
die meere
voller plastik
sehen sie nicht dass
sie genau jetzt handeln müssen
es wird nicht ewig so weitergehen können
- mutter naturs ressourcen gehen langsam aus
sag mir
wieso muss jeden tag
ein stück
mehr die umwelt zugrunde gehen
wenn woanders die scheine geschmissen werden
- fragen die sich alle stellen
du und ich
sind nur zu gast hier
wir werden auf der erde geboren
und sterben auf ihr
doch gehört uns die erde nicht
wir verhalten uns nicht als wären wir
gäste
sondern
wir behandeln sie
wie unser eigentum
als würde all die pracht uns gehören
die therapeutin fragt
wie siehst du die welt
ich sehe in ihre braunen warmen augen
zwiegespalten
es gibt zwei seiten
die schöne seite
mit viel geld an jeder ecke
dem vermeindlichen glück
und die weniger schöne
in der menschen sterben
in armut oder kriegen
in der berge voller müll existieren
in der mehr plastik als fische in meeren schwimmen
da hast du recht
ich lächle müde
recht haben wir doch alle
jeder kennt die problematik
doch unternehmen wir nichts
es ist nicht unsere aufgabe
und
die anderen machen es auch nicht besser
ich lache auf
würde ein mensch von hundert menschen
1% ändern
hätten wir bei hundert menschen
dann nicht 100%
- die frage der ansicht
als ich jünger war
wusste ich nicht was es bedeutet
umweltaktivistin zu sein
doch ist es egal
wie du dich nennst
die bezeichnung spielt keine rolle
denn
für mich bist du ein held
- geheime superkraft
handle genau jetzt
verschwende keine zeit
mit überlegungen
unsere erde braucht dich
genau in diesem moment
also
tu es
sei die inspiration
das licht
für die anderen im dunkeln
es macht mich wütend
zu wissen
dass
meine kinder und ihre kinder und ihre kinder
mit hoher wahrscheinlichkeit
nie diese bildschöne welt
als solche kennenlernen werden
sie können nur den geschichten
der alten lauschen
und sich diese welt ausmalen
Yara Hellmuth