Geschichten aus Ithopien

Ithopien ist schlechthin der Ort, an dem sich die Gesellschaftsstrukturen und Besitzverhältnisse restaurierten und alle Alternativen verfemt sind. Für den, der Literatur als Instrument gesellschaftlicher Kritik versteht (also nicht für einen aus der im Formalen experimentierenden Avantgarde, die Thomas Mann bereits 1949 pauschal als reaktionär kennzeichnete), herrscht ein Zwang zum Realismus: keine Tiere sind deshalb die Akteure in den Fabeln, sondern die Bürger des Landes. Daß es dieses Ithopien überhaupt gibt mitsamt seinen Ithopiern, mag nicht jeden erfreuen, doch darin liegt eine der Listen der Natur. Den Autor selbst trifft an der Existenz der Verhältnisse in Ithopien gar keine Schuld; im Gegenteil. Er möchte alles, alles ganz anders haben, und zwar so, daß man dazu freundlich Ja sagen kann.

 

 A. R., London, 1971