Arno Reinfrank

Arno-Reinfrank-Jugendpreis 2025

Tim Peters

Meine Galaxie

Ich weiß, das Thema ist Galaxie,
doch beschäftigt hab ich mich damit noch nie.
Doch als ich nachdachte, wurde es mir klar,
schreib über das Schlechte, wie es früher schon war.
In einer Welt, die dir vorgibt, zu sein, wer du bist.
In einer Welt, der egal ist, ob du täglich was isst.
In einer Welt, der du egal bist, wenn du nichts leistest.
Klingt ziemlich Scheiße?
Dann seid mal ganz leise
Und kommt mit mir auf ne interessante Reise.

Unsere Welt ist im Wandel, Pole schmelzen schnell.
Es boomt der Tierguthandel auf unserer armen Welt.
Krieg tobt in den Städten, in denen Paläste einst waren.
Wie soll ich mich beruhigen, wenn die Panzer langsam nahen?
Wir machen uns selbst kaputt, aus Neid und Gier,
doch wann macht jemand endlich Schluss und hilft denen hier?
Wieso warten wir, bis es atomar kracht?
Auf der Kriegsuhr ist es kurz vor knapp.

Wir hetzen täglich durch den Tag, ohne die Frage, was hätt ich anders gemacht.
Wenn wir schneller werden, ohne es zu merken,
für Geld unsere Prinzipien über Bord werfen,
nur um dann schreiend ins Messer zu rennen,
als würden wir das Gesicht der Armen nicht kennen.
Ich bin unwichtig und nicht relevant,
doch selbst ich hab den gesunden Menschenverstand,
dass wo wir hinsteuern der Tod uns erwartet,
und laufen ihm dann noch lachend in die Arme?

Wo Menschen sich erschießen, ohne zu wissen warum,
wenn Menschenleben untergehen, ohne Frage nach dem Grund,
dann glaub ich, wir sind falsch abgebogen
in der heutigen Zeit.
Gefangen zwischen Wollen und Sein,
gefangen zwischen Mein und Dein,
gefangen zwischen so vielen Fragen,
die „Die da oben“ nicht zu beantworten wagen.
Solange sich nichts ändert auf dieser Welt,
gemacht durch Krieg und Gier nach Geld,
heucheln wir alle zusammen den Frieden,
während wir uns weiter um Güter bekriegen.

Wir kommen zu Thema zurück:
Hätt ich ne Galaxie,
dann, glaub mir, sie wäre anders als die.
Solche Menschen hätte es nie gegeben, so könnte jeder in Frieden leben.
Waffen wären Fantasie und Krieg nur Stoff für Poesie.
Atomspaltung wurde nie entdeckt, und niemand, der anders ist, hätte sich versteckt.
Natürlich gäbe es Tod auf meinem Planeten, aber ohne auf anderen herumzutreten.
Es gäbe Trauer und auch Wut, denn das gehört zur Entwicklung von Mut.
Weit weg von Propaganda und Mord wegen Farbe,
denn jeder hätte ne besondere Gabe.
Jeder könnt andere Sachen gut, und jeder tut, was er so tut.
Hörst du es nicht, wäre ich der Schöpfer,
würde ich sie formen, als wär ich ein Töpfer.
Ob sie besser wäre, sei dahingestellt,
doch weiß ich, dass sie manchen von euch gefällt.
Vielleicht find ich nicht gleich den richtigen Ton, doch wer kann das schon,
der Frieden ist mein Lohn.

Zu wissen, dass Menschen in Frieden leben,
ohne es sich gegenseitig wieder zu nehmen,
ohne Bomben und Waffen aufzuwachen,
für diese kaputte Welt die Tür zuzumachen.
Eine Gemeinschaft errichten auf Freude und Glück,
und jeder bekommt, was er leistet, zurück.
Ich weiß, dieser Planet ist ein Denken nach Wunsch,
ist das aber nicht das Schöne an der Kunst?
Mit Gedanken zu errichten, was Gott nicht vermochte,
Werke zu schreiben in jeder Epoche.
Eine Welt zu kreieren nach meinem Empfinden,
wo Imperfekte einfach verschwinden.

Wäre ich dann besser, als die, die entscheiden?
Die, die bestimmen über Frieden und Leiden?
Die uns den wahren Blick nicht zeigen
und uns leiten am Ende zu ewigem Schweigen?
Ich sag euch, liebe Leute, das war nur ein kleiner Blick.
Wäre ich besser? Ich glaube nicht.
Gott spielen sollte man lieber nicht, und ich hab’s geschrieben in einem Gedicht.
Ich kann nicht verhindern, dass die Welt so vergeht,
aber ich kann mich dafür einsetzen, dass das jeder versteht.
Und wenn du dich jetzt fragst und schaust dir auf die Hand,
dann frag ich dich jetzt, wovor hast du Angst?
Es gibt so viel, was du als Einzelner verändern kannst,
also steh jetzt auf, es fängt immer mit dir selber an!