Jordis Rheinstädter, 14 Jahre
Gruppe Lyrik 14 bis 21 Jahre
An der Grenze
Ich stehe an der Grenze
und blicke
in ein unbekanntes Land
Beobachte
wie der Wind mit den Bäumen spielt
Blätter auf mich wirft
und sich nicht an Grenzen hält
Ich komme nicht vorbei
an der Mauer, am Gefängnis, am Stacheldraht
die mich verletzen
wann immer es mich nach Freiheit sehnt
an der Isolation, gemacht von Menschen
die denken, sie wissen
was richtig ist
Ich stehe an der Grenze
und blicke
in die Ferne
Sehe den Fluss
der durch unbekannte Berge fließt
und sich nicht an Grenzen hält
Wäre ich ein Vogel
könnte ich fliegen, wohin ich will
und ich käme nicht wieder
zurück in meine Heimat
ein Land voller Gefangener
Unschuldige, die sich beugen müssen
den Mächtigen
Ich stehe an der Grenze
und wünschte
ich wäre frei
Jordis Rheinstädter,
Schreibwerkstatt mit Safiye Can