Shaian Mahmoud (14 Jahre)
Gruppe bis 14 Jahre:
Kategorie Kurzgeschichte
An die Person neben mir
Es ist morgen. Ich stehe auf, alles gewöhnlich wie immer, die gleichen getrügten Bilder, die gleichen getrügten Farben, die gleiche Fassung. Wozu all das was wir machen? An jeden morgen, an dem ich aufwache frag ich mich das. Die Antwort lautet - um zu Leben, um es zu genießen. Nun was ist Leben?
Laufe entlang der Straße unseres Dorfes rechts von mir ein See, davor ein jemand, der getrübt in das Blau sieht.
Ich sehe alles so deutlich und doch so undeutlich als könne man es greifen, aber sobald man es versucht verblasst alles. Ein jeder im Dorf lächelt und grüßt, gewiss tue ich das ebenso. Mir ist bange dabei. Von all den Menschen, die mich täglich grüßen und mir zulächeln kenne ich nicht einmal eine Hand voll von ihnen. Höflichkeit nennt man das wohl, aber ob es irgend jemand interessiert wie es einem wirklich geht, fraglich.
Ein jeder will anerkannt sein, gutes Auftreten gehört wohl dazu. Es ist wie als würden wir alle nach Anerkennung gieren. Der Kern der menschlichen Natur ist der Wille zu dominieren. Was man deutlich täglich in den Nachrichten lesen kann. Wir haben Krieg, immer. Es vergehen Tage, Jahre und Jahrhunderte. Wer ist wem überlegen. So viele junge Menschen die für ihr "Vaterland" in den Krieg ziehen und sterben. Damit ein jemand kommt und auf der Beerdigung des gefallenen Soldaten den Stolz erfüllenden Satz auswendig aufsagt. Dieser Soldat ist ein Held, der für sein Vaterland gestorben ist. All diese Menschen sind keine Helden, sie sind Opfer, derer die überlegen sind eher denen die nach Macht gieren und denen dafür jedes Mittel recht ist. Wir sind diejenigen die sich selbst in den Vogelkäfig schließen und die großen Sachen verbrennen. Wir werden alle belogen und betrogen aber leben in unserer errichteten Fantasiewelt. Wir sind so selbstsüchtig, dass es weh tut. Es kreisen die Gedanken von einem zu den anderen. Ich denke ich bin nicht allein, aber sagt auch ein Jeder was er denkt und was er davon hält? Fraglich.
Wir sind alle verlorene Seelen auf den Weg irgendwohin. Ich setzte mich hin, an einer Lichtung nicht weit weg von meinem Haus. Lief den ganzen Tag ich sehe die Abendröte sie ist wunderschön. Augenblicke vergehen so schnell wie diese und wir vergessen sie so schnell. Es ist ein Funke, der in uns einen Moment lang aufgeht, dieses Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit wie ein herzliche Umarmung. Und dann nach diesen wundervollen Augenblicken kehren wir in die Wirklichkeit zurück und sehen alles andere. Aber warum tun wir das? Vor allem warum denken wir nur schlechtes und handeln nicht dagegen. Wir alle sollten aufstehen und das sagen, was wir meinen und dann etwas bewegen was uns bewegt. Damit anfangen uns nicht nur für uns zu interessieren und andere zu kritisieren, sondern in den Spiegel sehen. Ich bin auf dem Weg zu meinem Heim. Ein Jemand sitzt immer noch da mit dem Blick auf Blau. Ich setzte mich genau neben ihn. Ich frage : " Warum sitzt du hier den ganzen Tag?"
Ein Jemand: " Das wüsste ich auch gerne".
Ich fang an zu reden, ich lies all das was ich stets für mich behielt freien Lauf und am Ende als ich fertig war fragte ich: "Was ist deine Geschichte werter neuer Freund?"
Die Lehre ist wohl das, das alles aus der Sicht eines Menschen kam. Es liegt nicht nur in der Natur der Menschen zu dominieren, sondern auch zu lieben und Mitgefühl zu empfinden, was soviel bedeutet, dass wir uns für unsere Mitmenschen interessieren. Indem wir die Hand ausstrecken und uns für Jemand der vielleicht neben uns sitzt unser Herz öffnen.