WELTGELEGENHEITEN UND EINE HERDE SCHAFE
Man hat sich im Allgemeinen daran gewöhnt, etwas abfällig vom Gelegenheitsgedicht zu sprechen und meint damit häufig Gedichte, die unter finanziellen Gesichtspunkten zu bestimmten Anlässen verfasst werden. Gehen wir etwas zurück in der Geschichte, gehören dazu auch in Auftrag gegebenes Herrscherlob, Gedichte auf Schlachten, Fürstenhochzeiten und Gratulationscarmina, eine etwas zweideutige Einnahmequelle für Dichter, gegen die sich seit dem 17. Jahrhundert leise Kritik regte.
Arno Reinfrank war ein immens produktiver Autor. Er schrieb Gedichte zu allen Gelegenheiten, allein zehn Bände "Poesie der Fakten" liegen uns vor. Er nahm neue Erkenntnisse der Naturwissenschaft, aber auch anderer exakter Wissenschaften, sowie das politische Weltgeschehen der Gegenwart und der Vergangenheit zum Anlass seiner vielfältigen poetischen Arbeit. Die Welt in ihrem Wandel war ihm Gelegenheit zur Dichtung. Haben wir es also mit Gelegenheitsgedichten zu tun?
Sehen wir uns den Begriff der Gelegenheit etwas genauer an, stoßen wir im Etymologischen Wörterbuch des Deutschen auf ein Wortverständnis, das über unsere heutige Verwendung hinausgeht: Geeigneter Zeitpunkt, die sich unter günstigen Umständen ergebende Möglichkeit, Chance. Im Mittelhochdeutschen beschreibt der Begriff der Gelegenheit, die Art und Weise, wie etwas liegt. Lage, Stand (der Dinge), angrenzendes Land. Im frühneuhochdeutscher Zeit dann (wie Lage), die Verhältnisse, in denen sich jemand oder etwas befindet, woraus unter Einfluss des Adjektivs die heutige (lat.) "Occasio" und der französischen "occasion" entsprechende Bedeutung entsteht. Man sieht, das Wort wurde in seiner Geschichte gleichsam entkräftigt, bin hin zu relativierenden Bildungen wie: bei Gelegenheit, manchmal, zuweilen. Doch gehen wir für einen Moment auf die Mittelhochdeutsche Bedeutung zurück: Die Art und Weise, wie etwas liegt. Das ist etwas anderes.
Goethe bereits versuchte sich an einer Rehabilitierung des Begriffs: "Alle meine Gedichte sind Gelegenheitsgedichte, sie sind durch die Wirklichkeit angeregt und haben darin Grund und Boden. Von Gedichten aus der Luft gegriffen halte ich nichts." (Eckermann 1, 38) Arno Reinfrank würde ihm da zugestimmt haben, auch ihm war die Welt Gelegenheit seiner Gedichte, nicht nur zuweilen, sondern unablässig, stets rege nahm er den Stand (oder die Lage) der Dinge in den Blick. Und es ist einfach nur eine Sache der Logik, der Zeitnähe und der poetischen Integrität, dass sich das überlieferte Reservoir poetischer Topoi auf die Thematiken der Gegenwart hin öffnen muss. Eine andere Perspektive ist die Folge. Was selbstverständlich nicht bedeuten soll, dass ich mich damit ein für alle Mal von der Empfindsamkeit verabschiede und mich einer technischen Neutralität verpflichte, nein, das nicht - aber eine Education Sentimentale, die die Bedingungen der Gegenwart ausschließt, wird auf Schwierigkeiten in eben dieser Gegenwart stoßen und als education, als Erziehung und Einübung in Welt, nicht viel hergeben.
Doch es bleibt die Frage: wovon gehe ich aus? Den Studenten und Studentinnen, mit denen ich in Seminaren oder Textwerkstätten zu tun hatte, habe ich immer wieder den Thesaurus der Exakten Wissenschaften empfohlen, zur Präzisierung der eigenen poetischen Bildersprache, wobei es hier, um Missverständnissen vorzubeugen, nicht um die nacheilende und erzwungene Anpassung an den Stand der Forschung geht. Nehmen wir an, ein Bild entspringt einer Ahnung, es entspringt den Randbezirken des Begrifflichen. Es erstaunt, es überrascht, es zwingt verschiedene Bereiche zusammen und ermöglicht eine erfrischende Irritation der gewohnten Anschauung. Dennoch kann ich mich fragen: Entspricht denn die Metapher, wie auch immer waghalsig sie gefügt sein mag, ihrer Verhaltensweise in der freien Wildbahn, sagen wir mal, der freien Wildbahn der Moleküle, für die schließlich auch Regeln gelten? Ist das wirklich das, was Neutronen, was Kometen, was Supraflüssigkeit, was Prokaryoten in diesem oder jenen Fall tun? Und wie betrachtete man diese Phänomene im 18. Jahrundert? Wie haben sich die Erklärungsansätze inzwischen gewandelt? Welche Art von Wissen ist eingeflossen in die weitere Beobachtung? Und wohin führt es, das heißt auch: Wohin führt es mein Gedicht? Dann kann ich mich zwar immer noch dafür entscheiden, die Metapher in ihrer originellen Fragwürdigkeit bestehen zu lassen, als Kritik oder in der Annahme, dass dieser Akt der absichtlichen Missverkennung zu anderen, zu neuen Fragen führt - aber ich sollte dies nicht bewusstlos oder zufällig tun. Es geht auch um die Wertschätzung der Oberfläche, statt sogleich in die allzubereite Tiefe auszuweichen. Bei genauer Beschäftigung gibt die Oberfläche der Dinge zuweilen wie unter dem Elektronenmikroskop die nicht makellose Fülle ihrer Einzelheiten preis, das Umschlagen ins Unerhörte, Niegesehne, eine Form produktiver Verstörung, die am Anfang des Denkens steht. Dann kann das gelungene Gedicht zur Werbung für das Denken werden.
Zu den Fakten gehören auch, wie uns Arno Reinfrank lehrte: Lektürefakten, durchaus persönliche. Sein Lektüre-Kosmos war immens, er umschloss: Biblische Texte, den Talmud, Schriften von Karl Marx, naturwissenschaftliche Veröffentlichungen, Bert Brecht, Goethe, Novalis, auch mit Blick auf seine Sachbücher zu Geologie und Bergbau, Teilhard de Chardin, um nur einen Bruchteil zu nennen. Zu den Lektürefakten kommen Erfahrungsfakten, die Summe der Erfahrung, nicht nur des Einzelnen. Geraten da nicht Fakten des Gemüts in Konkurrenz zu Science Facts? Sicherlich. Halten wir fest: Es kommt etwas zusammen. Den Konflikt aufzufinden, ist wichtig. Reinfrank wies uns an, den Ahnungen nachzugehen, er warb für die Freude des Entdeckers auf seinem Weg, ich zitiere: "Assoziationen auffinden ist ja auch eine Aufgabe des Poeten (trouver / troubadour). Im Arbeitsprozess, dessen physiologische Basis schwer zu beschreiben und vielleicht am besten mit Erregtsein zu umreißen ist, bildet das Gehirn endlose Angebote, aus denen der Verstand dann ordnend auswählt."
Hiermit stellen sich Arno Reinfranks Gedichte auch gegen die Unterwerfung des Denkens unter eine reine Faktenmacht, unter das faktisch Machbare, das keine Verbindung mehr mit inneren Überzeugungen zu benötigen scheint, ja, seine Effizienz womöglich gerade daraus bezieht. Reinfranks Gedichte beschäftigen sich auch mit dem, was in den westlichen Systemen an die Ränder der rationalen Wissenssysteme gedrängt worden ist: mit dem im Zuge des technischen Fortschritt Abgespalteten und Verlorenen, das aber bei näherem Hinsehen doch ganz und gar in die modernen Wissensdiskurse verwoben oder per Abwehr von ihnen in Beschlag genommen ist. Reinfrank ging den historischen Verwerfungen nach, die den Fortschritt begleiten.
Erinnern wir uns daran, dass in den Begriffen, mit denen wir heute täglich umgehen, immer auch ein Erfahrungsrest ihres früheren Gebrauchs sedimentiert ist. Wir wissen beispielsweise, dass mit reason, raison, Vernunft einst etwas anderes gemeint war als wir heute damit verbinden. Noch vor knapp 300 Jahren war es vernünftig, reasonable, raisonable nicht gegen die Hexenverbrennung zu sein. Wer Worte sorgsam setzt, wer sie - wie Arno Reinfrank mit den Gedichten von Hugh MacDiarmid und anderen - von einer Sprache in die andere übersetzt, hat damit zu tun.
Es gibt vermutlich keine Fakten, unter denen man nicht leiden kann. Wer von ihnen profitiert und wer unter ihrer Vorherrschaft Verluste macht, steht jeweils neu zur Verhandlung. Reinfranks "Poesie der Fakten" wendet sich gegen die Affirmation des Gegebenen, gegen eine resignative Euphorie des Faktischen, die nichts anderes feststellt als: "Das ist jetzt halt so" - aber sie tut das ohne in eine nostalgische Erstarrung zu fallen. Dazu dienen ihm, neben einer freundlichen Didaktik, poetische Mittel wie Versmaß und Reim, griffige Formen, schnelle Wechsel, Liedhaftes, metaphorische Fügungen und überraschende Verbindungen von vermeintlich Disparatem. Sein über weite Strecken jambischer Stil kann quasi als Gedächtnisstil gehört werden, es dauert nicht lange und das Gedächtnis greift zu. Er greift nach Reim und Binnenreim, es greift nach dem fortlaufenden Rhythmus und hat, ehe es sich versieht, den Inhalt mühelos geschultert, gespeichert. Man könnte von einer bewegten Einprägung transportabler Güter sprechen. In vielen Fällen enden seine Gedichte mit einer ausgeeinzelten letzten Zeile, die aus dem Strophenverband herausgestellt wird, was weniger als eine Pointe oder als die "Moral von dem Gedicht" zu begreifen ist, als vielmehr als ein Hinweis auf das Unabgeschlossene. Hier fehlt etwas. Der letzte Vers ist ein Steg zum nächsten Gedicht. Denn es wird weitergehen. Kommen wir also wirklich zu den Gedichten.
Im Titel habe ich neben den Gelegenheiten auch Schafe versprochen, ja eine ganze Herde. In dem bereits eingangs zitierten Gespräch, das Reinfrank seinem Lyrikband "Baylonische Lieder" nachgestellt hat, sagte er: "Freilich, der archimedische Punkt bleibt das Tier. Es spielt die Rolle des uns Vertrauten, wo der Anker Grund greifen kann. Es ist das Faktische."
Als ich mich in den Büchern Reinfranks nach Gemeinsamkeiten umschaute, fand ich (neben der Tatsache, dass auch ich keinen Führerschein habe) - ein Gedicht über die Möglichkeiten, sagen wir es klarer, die Verwertungsmöglichkeiten des Schafs. Und lese dann später, dass Arno Reinfrank einmal bis zur Erschöpfung Unkraut in rauen Mengen gejätet habe, "weil es die Schafe jenseits des Zauns zu vergiften drohte, die übrigens, wie er mir (Eckhart Pilick) sagte, seine einzigen Zuhörer in der Sommerfrische waren."
Das Schaf, wie wir es heute kennen, ist die domestizierte Form des Mufflons, es gehört mit den Ziegen zu den ältesten Haustieren und das bereits seit etwa 10.000 Jahren. Wir haben es also mit einem langjährigen Begleiter des Menschen zu tun. Ich möchte Ihnen zwei Gedichte von Arno Reinfrank "Über die Schafe" und "Große Schafszucht" vorlesen, und den beiden, es sind schließlich Herdentiere, mein Gedicht vom kapitalen Schaf hinzugesellen:
ÜBER DIE SCHAFE Den Schafen verdanken wir vieles,
das Opfer Abels, des jüngeren Bruders,
Spinnräder, Webstühle, Streiks,
koschere Koteletts, Osterlämmer
aus Bisquit und auf kahlen Weiden,
Geschorene und die Schafsschur zu Karmel,
Frommes über Gemeindehirten,
bösartige Hunde mit Wolfsgebissen,
Schafsköpfe beim Kartenmischen,
Pankreaspräparate gegen Diabetes,
Schnitzereien aus Horn, erbitterte Kämpfe
um Einfuhrzölle für gefrorenes Lammfleisch,
Schäferspiele, Lyrik und Blöken.
Pelze, Pullover, die Geier-Wally,
Hammelhoden und Parlamentarier,
die ihre Gescheitheit errechnen:
Beim Hammelsprung.
Arno Reinfrank hat uns die Rolle des Schafs in Kultur, Geschichte, Wirtschaft, als Sinnbild, als Streitfall und Opfertier.. .. .. auf der Textbühne des Gedichts hell ausgeleuchtet - und er geht noch einen Schritt weiter in Richtung Konkretion, in dem Gedicht "Große Schafszucht".
Große Schafszucht
Gestürzt ein Schaf. Ein Schaf liegt zwischen Seinen.
Die Füchse zerrten sich zum Fraß
Geschlinge aus dem Leib unter den Hinterbeinen.
Es stinkt nach Tod, Kadaver, Aas.
Die ausgerupfte Wolle fliegt in fahlen Bündeln.
Wer friert, dem wird davon nicht warm.
Der Webstuhl zeiht den Faden von den Spindeln.
Die Schur besorgt ein Männerarm.
Millionenfaches Herdenfeld an Tieren,
Schaf oder Schöps, Lamm oder Bock,
verwehrt dem Winterwind die Lust am Frieren.
Millionen wärmt ein wollner Rock.
Und Gentechnik erarbeitet verwegen
Bakterienkolonien für die massenweise Injektion.
Man impft die Hammel, lässt sie blöken.
Ihr Vlies fällt ab: Triumph der Produktion.
Man nennt dies "Wolle biologisch trennen"
ganz nah der Haut, zur besten Zeit.
Wir, die bislang nur alte Schurmethoden kennen,
geraten mit uns schnell in Widerstreit.
Bleibt mit dem 'Epidermal Growth Factor' der Mantel
aus Bruchfasern gewebt, noch wetterfest?
Wir, nicht die Technik, stellen Fragen an den Wandel,
der uns nicht selten als Betrogne hinterlässt.
Dagegen stehen: Der Bedarf. Die Ernte
an roher Wolle. Tempo. Kursgeschäft. Gewinn.
Wenn man die Börsenzecken aus dem Vlies entfernte -
wäre Besinnung nicht die weise Schäferin?
Darauf möchte ich antworten mit meinem Gedicht über "Das kapitale Schaf".
DAS KAPITALE SCHAF
weißgetupfte tummelplätze: ein gut aufstelltes schaf.
die muskeln solide wie nylon, im dunkeln sind rippen,
der ausbau der haxen endet in mageren stöckchen.
aus den hufen gewinnt man knöpfe, dildos, prothesen.
darüber wummert talg und außen kraus das unterhaar.
das ist das schaf, wie es minütlich mehrwert produziert.
das ist das schaf danach auf dem weg zum superschaf.
das schaf mit zugespitzten schüsseln. das schaf,
das in den himmel zeigt, das schaf als bohrturm.
das visionäre zukunftsschaf, das schaf von morgen,
das zu geld gemachte, mörderisch beschleunigte,
millionenschwere weiße kissen, maximal und abgezählt.
mäuler kreisen, es kreist das mark, das kapitale schaf.
und es kommt immer wieder, zwei komma zwei, zwei
komma drei, zwei komma vier millionen schafe kreisen,
und am ende blinzelt, sehr müde, das schaf der vernunft.
Wir wissen, dass sich der Begriff des Kapitals von caput ableitet- das heißt Kopf, genaugenommen aber handelt es sich um den Schafskopf. Die Schafe zu zählen, wurde erst nötig, als man begann, das Schaf und seine Derivate als Tauschmittel einzusetzen. Dazu musste das Kapital ermittelt werden, um das, was zur eigenen Subsistenz nötig war, von der Handelsware zu unterscheiden. Dies hat, so vermuten Anthropologen, die riskante und mühsame Praxis der Raubüberfälle abgelöst und den Tauschhandel eingeläutet. Später, vor ungefähr 2600 Jahren, trat das Geld als vermittelnde Instanz dazwischen. An dieser Stelle möchte ich Sie bitten, die Beine in die Hand zu nehmen und mit mir einen sehr großen Sprung (wenn auch keinen parlamentarischen Hammelsprung), zu machen.
Ich zitiere: "Die einfache Warenzirkulation, der Verkauf für den Kauf, dient zum Mittel für einen außerhalb der Zirkulation liegenden Endzweck: die Aneignung von Gebrauchswerten, die Befriedigung von Bedürfnissen. Die Zirkulation des Geldes als Kapital ist dagegen Selbstzweck, denn die Verwertung des Wertes existiert nur innerhalb dieser stets eneuerten Bewegung. Die Bewegung des Kapitals (das heißt: DES GELDES) ist deshalb maßlos," so ist es bei Karl Marx im Kapital zu lesen.
Internationale Finanzströme machen aus Geld nichts anderes als: Geld. Da wollte man sich (oder Klügere) fragen, wie es denn sein könne, dass man Geld verdient, indem man Kapital vernichtet? Dieser Einwand galt vor wenigen Jahren noch als naiv - inzwischen sieht man es etwas anders. Wäre Besinnung nicht die weise Schäferin?, fragte Arno Reinfrank, angesichts von unkontrollierten Gewinnströmen, in denen das Kapital nicht mehr als ermöglichendes Lebensmittel, sondern nur noch als Geldwert begegnete. Das Schaf wurde, im Kasino der Finanzwirtschaft, zum visionären Schaf, zum Schaf von Morgen - und die Verbindung zur Realität würde kürzlich für Momente wieder erneuert, und sie bestand in den Auswirkungen (und Kollektivierungen) der Verluste. Erscheint es da nicht als Ironie der Geschichte, dass das Zählen von Schafen als Einschlafritual dem krankhaft Wachen Linderung verspricht? Arno Reinfrank erinnert uns daran, dass Geld solange kein Wert ist, als es sich nicht dem Leben, einem besseren Leben für alle, in den Dienst stellt. Und ich möchte schließen mit herzlichem Dank für den mir zuerkannten Preis, mit einem geheimen Versprechen und einem letzten Gedicht von Arno Reinfrank, das den Titel "Kausalität" trägt:
KAUSALITÄT
Wär da kein Stadtrat,
wär kein Geld da.
Wär da kein Geld,
wär kein Park da.
Wär da kein Park,
wär kein Zaun da,
Wär da kein Zaun,
wär kein Papier da.
Wär da kein Papier,
wär kein Gedicht da.
Wär kein Gedicht da,
wär ich nicht da -
wie das alles
zusammenhängt!