Monika Rinck, geboren 1969 in Zweibrücken, studierte nach dem Abitur in ihrer Heimatstadt in Bochum, Berlin und Yale Religionswissenschaft, Geschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft. Sie lebt als Autorin in Berlin. Zu ihren Veröffentlichungen gehören "neues von der Phrasenfront" (1998), "Begriffsstudio" (2001), die Gedichtbände "Verzückte Distanzen" (2004) und "zum fernbleiben der Umarmung" (2007) sowie die Essays "Ah, das Love-Ding" (2006) und das Hörbuch "Pass auf, Pony!" (2008).
Für die Jury, so Bürgermeister Brohm, sei es keineswegs ausschlaggebend gewesen, dass die diesjährige Preisträgerin Monika Rinck aus dem pfälzischen Zweibrücken stamme, doch die gemeinsame Herkunft beider Dichter aus dieser Landschaft könne interessante Perspektiven aufzeigen. Mit der heute in Berlin lebenden Autorin werde eine Lyrikerin ausgezeichnet, die zu den wichtigsten Stimmen ihrer Generation gehöre. So rühme die Literaturkritik, die Gedichte ihres 2004 erschienenen Gedichtbandes "Verzückte Distanzen" seien als "entrückte Perspektiven" zu verstehen, wobei die Autorin die kleinen großen Verschiebungen beherrsche, die einem guten Gedicht die entscheidende Wendung gäben. So vielschichtig sei auch ihr 2006 erschienener Text "Ah, das Love-Dings", den man als Essay verstehen könne, der aber in Wirklichkeit sowohl Roman als auch Gedicht und wissenschaftliche Untersuchung oder philosophische Abhandlung in einem sei, wobei die Autorin mühelos von theoretischen Höhen in die Niederungen des Alltags eintauche, fröhlich Uni- und Kunstwelt parodiere oder ins Lyrische gleite - dies sei Anlass genug für interessante Vergleiche beider Dichtungen, betonte Bürgermeister Brohm.